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Freizeitbad feiert 50-jähriges Jubiläum

Autor: Andrea Ried
Artikel vom 17.03.2023

Freizeitbad feiert 50-jähriges Jubiläum | Tolles Angebot: Wassergymnastik für alle!

Auszug aus der Rhein-Neckar-Zeitung | Text & Bilder: Nicoline Pilz

 

Zuletzt war das Freizeitbad in Neckarhausen ein wenig in die Schlagzeilen geraten. Erst fiel die Lüftungsanlage aus, wodurch lange Schließzeiten gedroht hätten, wenn nicht die ortsansässige Elektro-Firma Bordne sehr rasch Ersatz aufgetrieben hätte. Dann im Zuge der Haushaltsberatungen die Frage von Gemeinderat Ulf Wacker, ob man sich das Freizeitbad und auch das Edinger Kleinhallenbad angesichts des hohen Zuschussbedarfs noch leisten könne.

Das Neckarhäuser Freizeitbad wurde am 9. März 1973 nach zweijähriger Bauzeit der Öffentlichkeit übergeben und feiert somit in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Am 25. Mai 1965 beriet der Gemeinderat der damals noch selbstständigen Gemeinde Neckarhausen über den Bau einer Schulturnhalle (der heutigen Eduard-Schläfer-Halle) mit Schwimmbecken, wobei es zunächst lediglich um ein „Kleinstschwimmbad“ ging. Der Gemeinderat unter Bürgermeister Eduard Schläfer bewies Weitsicht und entschloss sich zum Bau einer 25-Meter-Bahn und in der Folge für den Einbau eines Hubbodens, einer Sauna, eines Sprungturms und drei weiterer Becken. Der Kostenrahmen lag seinerzeit bei 3,9 Millionen Mark. Die Einrichtung in der Ortsmitte liegt im früheren unteren Neckargarten, der zum Schloss der Grafen von Oberndorff gehörte – der Panoramablick auf den Neckar ist ganz besonders schön.

Das wissen auch die Teilnehmer der Wassergymnastik zu schätzen, die zahlreich das seit Jahrzehnten bestehende Angebot der Gemeinde nutzen. Anlässlich der Negativ-Schlagzeilen und des Jubiläums fand Übungsleiterin Christel Engelhart, seit 1999 dabei, es wäre wichtig, den Stellenwert des Schwimmbads zu betonen. Am Mittwochmorgen sind rund 25 Damen im Wasser, die unter Anleitung von Engelhart und Physiotherapeutin Nadine Ermentraut gymnastische Übungen mit der Schwimmnudel absolvieren. Die Dritte im Bunde der Anleiterinnen ist Jutta Zyprian. „Wir arbeiten sehr gut zusammen und haben ein super Verhältnis“, sagt Engelhart.

Es war seinerzeit Inge Frank vom Turnverein Neckarhausen, die in den 80er Jahren die Wassergymnastik im Bad einführte. Als die Nachfrage immer höher stieg, öffnete sie die Gruppen mit der Erlaubnis des damaligen Bürgermeisters Werner Herold für die Öffentlichkeit. Aktuell gibt es drei Gruppen: dienstags von 18.30 bis 19.00 Uhr sowie mittwochs von 9.00 bis 9.30 Uhr und 9.45 bis 10.15 Uhr. Als die Kommune im Kontext der Energiekrise die Wassertemperatur um zwei Grad absenkte, ließ die Beteiligung nach. Mit dem kürzlichen Anheben der Temperatur kamen auch wieder mehr Teilnehmer, von denen die allermeisten weiblich sind. „Viele sind langjährige Stammgäste“, schildert Engelhart. Und es kommen immer wieder neue hinzu. Nicht allein aus Neckarhausen, sondern aus der Region bis in den Odenwald hinein. Monika aus Mannheim ist seit 1997 dabei und sagt. „Die Wassergymnastik hier ist sehr ambitioniert und die beste im ganzen Umkreis.“ Ute kommt seit über zehn Jahren jede Woche aus Mannheim-Neckarau und schwärmt von der „ganz besonderen, individuellen Wassergymnastik“ und dem großen Engagement der Übungsleiterinnen. „Für mich ist das hier das Schönste der ganzen Woche.“ Dass so etwas überhaupt noch angeboten werde, sei enorm und sie sei sehr dankbar dafür. Eine „Gymnastikclique“ habe sich hieraus entwickelt und von den acht Frauen seien zwei über 90 Jahre alt gewesen. „Dass man auf Ältere eingeht, das wird hier gewährleistet.“ Nadine Ermentraut freut sich: „Man bekommt super viel positives Feedback, dafür sind wir dankbar.“ Christel Engelhart nickt und betont: „Es macht uns sehr viel Spaß.“ Rathausmitarbeiter Klaus Kapp, in dessen Zuständigkeit das Freizeitbad fällt, teilt mit, dass die Gemeinde wegen des hohen Zuspruchs weitere Angebote prüfe. Die Wassergymnastik selbst ist niedrigschwellig: Man bezahlt den Eintrittspreis fürs Schwimmbad und kann einfach mitmachen. Das Übungsleiterhonorar trägt die Gemeinde.

Anders ist es bei den Aquajoggingkursen der Volkshochschule, die ebenfalls im Freizeitbad stattfinden. Hier entrichten die Teilnehmer eine Kursgebühr. Auch hier ist Christel Engelhart dabei: „Wir haben vier Kurse und alle sind ausgebucht.“ Das Freizeitbad ist der Kommune lieb und teuer, wovon Erweiterungen und Sanierungen über die Jahre künden – fraglos hat es aber auch einen hohen gesellschaftlichen Nutzen.