INFORMATION DES GESUNDHEITSAMTS
Edingen-Neckarhausen war nicht betroffen!
Rhein-Neckar-Kreis - Gesundheitsamt / 13.02.2019, 14.40 Uhr:
Gesundheitsamt informiert über die bislang erfolgten und die weiteren Schritte bei der Ursachenforschung zum leicht bläulich gefärbten Wasser / Keine Gefährdung für die Bevölkerung
Am Donnerstag, 7. Februar, wurde eine leicht bläuliche Färbung des Trinkwassers in der Gemeinde Dossenheim festgestellt.
Nach ersten Untersuchungen war hiervon das Wasserwerk Entensee betroffen. Dieses beliefert die Gemeinde Dossenheim sowie die Heidelberger Stadtteile Neuenheim und Handschuhsheim mit Trinkwasser.
Da ein Eindringen des Wassers aus dem Werk Entensee in andere Stadtteile nicht ausgeschlossen werden konnte, erfolgte die Trinkwasser-Warnung des Gesundheitsamtes des Rhein-Neckar-Kreises nicht nur für Dossenheim, sondern vorsorglich für das gesamte Heidelberger Stadtgebiet.
Das Gesundheitsamt im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis ist nicht nur für den Landkreis, sondern auch für die Stadt Heidelberg zuständig.
Alle Parameter der Trinkwasserverordnung waren bei den ersten Untersuchungen am Donnerstag ohne Auffälligkeiten.
Auch weitere Proben, die danach genommen wurden, bestätigten die unauffälligen Ergebnisse vom Donnerstag.
Die Trinkwasserverordnung ist eine bundesweit gültige Rechtsgrundlage. Sie soll die Menschen vor nachteiligen Einflüssen, die sich aus der Verunreinigung von Wasser ergeben können, schützen. Auf dieser Rechtsgrundlage werden durch die deutschen Wasserversorger regelmäßig Wasserproben auf rund 150 unterschiedliche mikrobiologische, physikalische und chemische Parameter untersucht. Getestet werden unter anderem Belastungen mit Keimen, der pH-Wert und verschiedene Schwermetalle wie zum Beispiel Blei und Kupfer. „Vor dem Hintergrund der zahlreichen durchgeführten Untersuchungen und ihrer unauffälligen Ergebnisse besteht für die Bevölkerung kein Grund zur Besorgnis“, erklärte der Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Rainer Schwertz. „Es ist uns durchaus bewusst, dass die Trinkwasser-Warnung teilweise für erhebliche Unruhe in der Bevölkerung gesorgt hat. Gleichwohl musste das Gesundheitsamt rein vorsorglich so handeln, denn nach Eingang erster Meldungen war nicht auszuschließen, dass es ein Problem mit dem Trinkwasser gab“, so Schwertz weiter. Das Gesundheitsamt und die Stadtwerke Heidelberg arbeiten intensiv daran, um insbesondere in Zusammenarbeit mit den Experten des Technologiezentrums Wasser in Karlsruhe und dem Hygieneinstitut der Universität Heidelberg der Ursache der bläulichen Färbung auf den Grund zu gehen. „Es wurden etliche Möglichkeiten überprüft. Unter anderem wurden Stoffe, die das Wasser bläulich färben können, untersucht. Hierzu zählen beispielsweise Kupferverbindungen“, erläutert Dr. Schwertz das Vorgehen des Gesundheitsamtes. Ein konkreter Stoff oder eine bekannte chemische Reaktion, die für die leicht bläuliche Färbung des Wassers verantwortlich sein könnte, wurde dabei nicht nachgewiesen. Im Rahmen der Ursachenforschung wurden ferner auch in der Vergangenheit durchgeführte Tracerversuche überprüft. Tracer werden als Nachweisstoffe eingebracht, um den Verlauf von unterirdischen Wasserbewegungen zu bestimmen. Damit kann unter anderem die Lage von Wasserscheiden festgelegt werden. Aus diesem Grund wurde Kontakt mit dem zuletzt in der betroffenen Region tätigen Ingenieurbüro aufgenommen. Beim letzten bekannten Tracerversuch auf Dossenheimer Gemarkung wurden keine Farbstoffe zum Einsatz gebracht, sondern es wurde eine Salzlösung verwendet. Auch die bisherige Recherche nach weiter zurückliegenden Tracerversuchen auf den Einsatz möglicher Farbstoffe ergab keine Hinweise. Die bisherigen Untersuchungen haben außerdem keinen Zusammenhang mit dem Unfall in einer Recycling-Anlage am 2. Februar in Wieblingen ergeben. Bei dem Unfall ist unter anderem der Stoff Toluol in Form von Dampf in die Luft entwichen. Von einem Eintrag in den Boden ist nichts bekannt. Unwahrscheinlich sind zudem nach Aussage geologischer Experten plötzliche Änderungen der Färbung des Wassers aufgrund geogener Einflüsse. Damit sind Veränderungen in der Gesteinsschicht gemeint. Störungen an der technischen Anlage des Wasserwerkes Entensee sind nicht bekannt. Zur weiteren Abklärung der Ursache für die Färbung soll schnellstmöglich ein Probebetrieb des Wasserwerks – ohne Anbindung an die Trinkwasserversorgung – erfolgen. Der Probebetrieb wird dabei durch Mitarbeiter des Gesundheitsamtes und durch Experten des Technologiezentrums Wasser Karlsruhe überwacht. Von dem Probebetrieb erhofft sich das Gesundheitsamt weitere Erkenntnisse.
Hintergrund:
Dem Gesundheitsamt liegen bis zum jetzigen Zeitpunkt keine Meldungen über gesundheitliche Beeinträchtigungen durch das Trinkwasser vor. Alle unmittelbar durchgeführten Analysen kamen zu unauffälligen Ergebnissen. Sämtliche Werte der Trinkwasserverordnung wurden eingehalten. Dennoch bleibt das Wasserwerk Entensee in Handschuhsheim bis auf Weiteres vom Netz. Die Verbraucher erhalten Wasser aus anderen Bezugsquellen. Bei der Ursachenforschung wird auch die Tatsache berücksichtigt, dass bei der Einschätzung der Farbe die Lichtverhältnisse eine Rolle spielen können. Die Wasserproben wurden daher auch dahingehend untersucht, ob Stoffe darin enthalten sind, die das Wasser bei bestimmten Lichtverhältnissen für das menschliche Auge bläulich erscheinen lassen. Dazu wurden spektrometrische Untersuchungen durchgeführt. Dies sind objektive Messverfahren, welche die Lichtabsorption eines Mediums messen. Das Ergebnis: Für die Wellenlängen, die Stoffe kennzeichnen, die eine Blau-Färbung verursachen können, wurde keine auffällige Absorption festgestellt.
(Pressemeldung)
Rhein-Neckar-Kreis - Gesundheitsamt / 07.02.2019, 18.04 Uhr:
Ursache vermutlich natürlich bedingt
Nach ersten Meldungen aus der Bevölkerung über bläulich verfärbtes Trinkwasser in der Gemeinde Dossenheim wurde ab 10 Uhr die Bevölkerung über NINA, Katwarn und die Pressestellen der Stadt Heidelberg und des Rhein-Neckar-Kreises gewarnt, das Trinkwasser nicht zu benutzen. Zudem fuhren Lautsprecherwagen von Polizei und Feuerwehr im Norden Heidelbergs und in Dossenheim. Das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises und die Stadt Heidelberg schalteten zudem Telefon-Hotlines für ihre Bürgerinnen und Bürger. Aufgrund sehr vieler Anrufe waren die Leitungen zeitweise überlastet. Die Warnung konnte nach sofort eingeleiteten Analysen, die allesamt unauffällig waren, gegen 15.40 Uhr wieder aufgehoben werden. Die Trinkwasserversorgung der Gemeinde Dossenheim und des nördlichen Heidelbergs durch die Stadtwerke Heidelberg erfolgte über das Wasserwerk Entensee. Dieses Werk wurde nach Eingang der ersten Meldungen vom Netz genommen. Dies bleibt auch so, bis alle Untersuchungen zu der nicht-gesundheitsschädlichen bläulichen Verfärbung abgeschlossen sind. Die Versorgung wird über andere Brunnen sichergestellt. Bei der Ursache der Verfärbung gehen die zuständigen Behörden von einer natürlichen Schwankungsbreite in der stofflichen Zusammensetzung des Wassers aus. Wasser ist ein Naturprodukt. Je nach Beschaffenheit kann es zu unterschiedlichen Färbungen kommen, ohne dass die Eignung als Trinkwasser beeinträchtigt wird – zum Beispiel färbt Eisen Wasser eher bräunlich. Alle im Werk Entensee und an den Verbrauchsstellen in Dossenheim und Heidelberg entnommenen Proben haben die Werte der gesetzlichen Trinkwasserverordnung eingehalten und wiesen keine Abweichungen zu vorherigen Proben auf. Zusätzlich zu den Stadtwerken Heidelberg untersuchten unter anderem das Hygieneinstitut der Universität Heidelberg, das Technologiezentrum Wasser Karlsruhe und die Analytische Task Force der Feuerwehr Mannheim die Proben. Die Warnung erfolgte vorsorglich, um die Bevölkerung vor möglichen Gefahren zu schützen.
(Pressemeldung)
Rhein-Neckar-Kreis - Gesundheitsamt / 07.02.2019, 16.30 Uhr:
Trinkwasserwarnung für Dossenheim und Heidelberg ist aufgehoben
Die Trinkwasserwarnung des Gesundheitsamtes Rhein-Neckar-Kreis für Dossenheim und Heidelberg ist seit kurz vor 16 Uhr aufgehoben.
Im Versorgungsgebiet eines Wasserwerks im Norden Heidelbergs war am heutigen Vormittag eine bläuliche Eintrübung des Wassers beobachtet worden. Die sofort eingeleiteten Wasseranalysen haben unkritische Werte ergeben. Es konnten keine gesundheitsgefährdenden Stoffe nachgewiesen werden.
Das entsprechende Wasserwerk ist als Sicherheitsmaßnahme vom Netz genommen worden.
Die Wasserversorgung ist jedoch über andere Stellen gewährleistet.
Die Behörden gehen davon aus, dass es sich um eine Verfärbung handelt, die auf der natürlichen Schwankungsbreite in der Zusammensetzung des Wassers beruhen.
Das Leitungswasser kann ab sofort wieder in vollem Umfang verwendet werden.
(Pressemeldung)
Rhein-Neckar-Kreis - Gesundheitsamt / 07.02.2019, 15.50 Uhr:
Die Trinkwasserwarnung für Dossenheim und Heidelberg ist aufgehoben!
Die sofort eingeleiteten Analysen sind unkritisch.
Es konnten keine Belastungen nachgewiesen werden.
Das Leitungswasser kann ab sofort wieder in vollem Umfang verwendet werden.
(Homepage / Twitter)
Rhein-Neckar-Kreis - Gesundheitsamt / 07.02.2019, 11.11 Uhr:
Verunreinigung des Trinkwassers im Bereich Dossenheim und der nördlichen Stadtteile Heidelbergs
Aktuell ist das Trinkwasser im Bereich Dossenheim und der nördlichen Stadtteile von Heidelberg verunreinigt.
Eine bisher nicht identifizierte Substanz führt zu einer Blaufärbung des Trinkwassers.
Um mögliche Gefahren abzuwenden, ist ab sofort und bis auf Weiteres der Gebrauch als Trinkwasser in Dossenheim und den nördlichen Stadtteilen in Heidelberg (Neuenheim und Handschuhsheim) nicht möglich, teilt das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises, das auch für die Stadt Heidelberg zuständig ist, mit.
Das bedeutet, dass derzeit kein Duschen oder Hände waschen möglich ist.
Das Trinkwasser kann nur zur Toilettenspülung benutzt werden.
Analysen der Wasserproben wurden bereits eingeleitet.
Rückfragen unter 06221/522-1800.
Sobald Ergebnisse der Analysen vorliegen, folgen weitere Informationen.
(Pressemeldung)
Nach aktuellen Feststellungen, ist die Trinkwasserversorgung von Edingen-Neckarhausen derzeit nicht betroffen.
Die Trinkwasserversorgung in Mannheim ist nach Angaben der MVV ebenfalls nicht beeinträchtigt, da es keinerlei Anbindung zu dem betroffenen Wasserwerk in Heidelberg gebe.